Vereinsgeschichte
Der Sonderverein der Züchter Bergischer Hühnerrassen hat eine lange und bewegte Geschichte, die eng mit der Zucht der charakteristischen Bergischen Hühnerrassen, insbesondere des Bergischen Krähers und des Bergischen Schlotterkamms, verbunden ist.
Ursprung der Bergischen Hühnerrassen
- Regionale Wurzeln: Die Bergischen Hühner – insbesondere Bergischer Kräher und Bergischer Schlotterkamm – stammen aus dem Bergischen Land (Raum Wuppertal, Solingen, Remscheid) und gehören zu den ältesten deutschen Landhuhnrassen.
- Historische Zucht: Schon vor Jahrhunderten wurden sie in kleinen Dörfern gezüchtet, oft mit lokaltypischen Farbschlägen und Namen wie „Holthauser Schimmel“ oder „Kuchhäuser Gelbe“.
- Gefährdung: Heute gelten diese Rassen als extrem gefährdet (Gefährdungsstufe 1 laut BDRG und GEH) und benötigen gezielte Erhaltungszucht.
🏛️ Entstehung des Sondervereins
- Sondervereine allgemein: In der Rassegeflügelzucht entstanden Ende des 19. Jahrhunderts Zusammenschlüsse von Züchtern einer bestimmten Rasse, um deren Erhaltung und Verbesserung zu fördern.
- Gründung: Die Züchter der Bergischen Hühnerrassen schlossen sich in der „Vereinigung der Züchter Bergischer Hühnerrassen und deren Zwerge“ zusammen.
- Zielsetzung:
- Erhaltung der genetischen Vielfalt und typischen Merkmale
- Förderung der Zuchtqualität nach festgelegtem Standard
- Organisation von Sonderschauen und Sommertreffen zum Erfahrungsaustausch
- Ausbildung von Sonderrichtern, die auf Ausstellungen die Rasse bewerten
📜 Arbeit und Bedeutung
- Zuchtpflege: Vermittlung von Bruteiern und Zuchttieren, Beratung der Mitglieder, Dokumentation des Zuchtstands.
- Öffentlichkeitsarbeit: Präsentation der Rassen auf Ausstellungen, um Interesse zu wecken und neue Züchter zu gewinnen.
- Erhaltungszucht: Besonders wichtig, da die Bestände klein sind und Inzucht vermieden werden muss.
- Kulturelles Erbe: Die Bergischen Hühner sind ein lebendiges Stück Regionalgeschichte und bäuerlicher Tradition.
Erhaltung und Krähwettbewerbe
Eine der wichtigsten Aufgaben des Sondervereins ist der Erhalt der genetischen Vielfalt. Der Bergische Kräher gilt als eine stark gefährdete Haustierrasse, die auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) steht.

Meilenstein in der Vereinsgeschichte
Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war die Fusion im Jahr 2007, bei der sich die "Vereinigung der Züchter Bergischer Hühnerrassen" und die "Sonderzuchtgemeinschaft für Bergische Kräher" zusammenschlossen. Der heutige Verein trägt den Namen "Vereinigung der Züchter Bergischer Hühnerrassen und deren Zwerge" und betreut neben den Bergischen Krähern auch die Bergischen Schlotterkämme und die dazugehörigen Zwergrassen.
